Desert

Vorwärts!

  • Tief in unseren Herzen wissen wir alle, dass die Welt nicht ›gerettet‹ werden wird

  • Aktive Desillusionierung ist befreiend

Etwas verfolgt viele Aktivist*innen, Anarchist*innen, Umweltschützer*innen, viele meiner Freund*innen. Es verfolgte auch mich. In unseren Subkulturen erzählen wir uns oft, dass es nicht da ist, dass wir es nicht sehen, nicht hören können. Unsere Wünsche für diese Welt verbieten es uns, es zu sehen. Trotz bester Bemühungen – kontinuierlichem Aktivismus, dem Aufbau von Bewegungen, einem angemessenem Leben als Ausdruck der eigenen Ethik – trotz alledem, nimmt das Gespenst für viele von uns Formen an. Das blasse Bild wird immer deutlicher, immer unvermeidbarer – bis einem das Gespenst ins Gesicht starrt. Genau wie bei vielen Ungeheuern aus den alten Märchen genügt ein Blickkontakt und mensch versteinert. Unfähig, sich zu bewegen. Von der Hoffnung verlassen, desillusioniert und inaktiv. Dieses Unwohlsein, das Versteinern, macht nicht nur die aktivistische Arbeit schleppend, ich konnte auch beobachten, wie es jede Facette des Lebens vieler meiner Freund*innen betraf.

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