Somme (Frankreich) 6. Mai 2025.
Flammen am Himmel, in mehreren Dutzend Metern Höhe: Das ist ein seltenes und ein wenig beeindruckendes Bild. Am Montag, den 5. Mai, geriet gegen 23 Uhr in Lafresguimont-Saint-Martin im Departement Somme eine Windkraftanlage in Brand. Der Brand erforderte den Einsatz von 27 Feuerwehrleuten, die jedoch nicht das Feuer löschen konnten, außerdem waren die Gendarmerie und die Teams von Enedis im Einsatz. Letztere unterbrachen die Stromzufuhr, „um jedes Risiko auszuschließen“, wie der SDIS des Departements Somme erklärte.
„Bei dieser Art von Feuer kommt man nur, um einen Sicherheitsbereich abzusperren, damit die Trümmer niemanden verletzen, aber man geht nicht nach oben, weil man keinen Zugang hat“, erklärt der SDIS des Departements Somme. Dabei handelt es sich um eine Anweisung des Innenministeriums.
Es gibt in der Tat ein sehr strenges Verfahren für Einsätze in Windkraftanlagen. Im Falle eines Feuers in der Höhe ist „jede Bekämpfungsmaßnahme in der Höhe oder im Mast verboten. Der Zugang zur Windkraftanlage bleibt strikt auf die Rettung von Menschenleben beschränkt. (…) Löschmaßnahmen sind auf die Ausbreitung des Feuers auf andere Ziele zu beschränken“, heißt es in dem von der Generaldirektion für zivile Sicherheit und Krisenmanagement erstellten Leitfaden für den Einsatz von Feuerlöschern. Der Sicherheitsbereich sollte je nach Höhe des Mastes berechnet werden, damit niemand gefährdet wird, wenn der Mast zusammenbricht. Anschließend muss man abwarten, bis das Feuer von selbst erlischt.
Die Ursache des Brandes in Lafresguimont-Saint-Martin ist derzeit noch unbekannt und wird untersucht, doch die Windkraftanlage wurde vollständig zerstört und ist nun nicht mehr nutzbar. Ein ähnlicher Vorfall hatte sich bereits im März 2024 östlich von Amiens ereignet, allerdings liegen 80 Kilometer zwischen den beiden Orten.
übernommen von sansnom