Bagger auf NGE-Baustelle abgefackelt

Villeurbanne (Frankreich) 28. Oktober 2024

(In der Nacht vom 27. auf den 28. Oktober 2024, ging in der Rue Poizat in Villeurbanne gegen 2 Uhr morgens ein Minibagger in Flammen auf. Er befand sich auf einer Baustelle für den Ausbau der Straßenbahnlinie T6, die von der Firma NGE im Auftrag von Sytral mobilités, der Organisationsbehörde für Mobilität in den Lyoner Gebieten, durchgeführt wurde. Die Verantwortung für den Angriff übernahm die „Gang d’Intervention des Ecureuil.les en Colère“ (GIEC), deren Pressemitteilung, die an verschiedene Medien verschickt wurde, wir im Folgenden wiedergeben.


Zur Erinnerung: Diese Sabotage folgt auf mehrere andere, die seit Februar 2024 gegen Baustellen des Unternehmens NGE durchgeführt wurden, insbesondere in Haute-Vienne durch die Gruppe Incendiaire d’Engins de Chantiers (Giec), in Gironde durch die Gruppe d’Intervention pour l’Extinction des Chantiers (Giec), in Lot-et-Garonne durch die Gruppe d’Idéalistes Enrayant le Capitalisme (Giec), in Tarn durch die Gauchistes Ingénieur.es en Eviction de Catastrophes (Giec), in Tarn durch die Gang d’insolent.es éclatant le capital (Giec), in Loire-Atlantique durch Générateur d’images et expériences combustibles (Giec), in Tarn durch die Gruppe d’Interdiction d’Ecocide Cosmique (Giec).)


Natur und Gefährten verstümmelt: NGE-Maschine abgebrannt

Wir, die Gang d’Intervention des Ecureuil.les en Colère (GIEC), bekennen uns zu dem Feuer einer Baumaschine, das in der Nacht vom 27. auf den 28. Oktober 2024 auf einem Gelände von NGE in Villeurbanne in der Metropole Lyon gelegt wurde.

Diese Aktion zur Entwaffnung einer Baumaschine richtete sich gegen das Unternehmen NGE, einen multinationalen Baukonzern, der zahlreiche umweltschädliche und nutzlose Projekte durchführt. NGE hat u. a. die drei zerstörerischsten und überflüssigsten Baustellen Frankreichs.
:
– die Verbindung Lyon-Turin, welche für einen 145 km langen Tunnel die Alpen aushöhlt und 1500 Hektar Ackerland von Landwirt*innen enteignet;
– die Zerstörung von 327 km land- und forstwirtschaftlicher Flächen für die Hochgeschwindigkeitsstrecke von Bordeaux nach Toulouse und Dax ;
– die Bebauung von 52 km Natur zwischen Castres und Toulouse für die Autobahn A69.

Um seine kapitalistischen Ziele zu erreichen, zögert das Unternehmen nicht, die Gegner*innen seiner Projekte zu bedrohen und zu verstümmeln. Dies zeigt sich in der unmenschlichen Repression, die durch die Allianz mit der äusserst gewalttätigen Ortnungsmacht gegenüber der ZAD der A69 ausgeübt wurde.

Mit dieser Entwaffnungsaktion bekunden wir unsere Solidarität mit allen Menschen, die gegen diese Projekte kämpfen, und geben dem Ruf des Widerstands, der sich in ganz Frankreich ausbreitet, ein Echo.

NGE kann noch so viele nachhaltige Mobilitätsprojekte in Lyon bauen, wir sind empört darüber, dass dieses todbringende Unternehmen sie durchführt und dass die öffentlichen Gelder der Metropole über Sytral dazu dienen, die Dividenden ihrer zwielichtigen Aktionäre zu steigern. Neben unserer Aufforderung, alle Bauprojekte, die nicht im Verhältnis zur klimatischen und sozialen Notwendigkeit stehen, zu stoppen, fordern wir, dass die Metropolregion Lyon jegliche Zusammenarbeit mit NGE einstellt.

Wir richten uns gegen NGE als Ganzes und nicht gegen die Arbeiter*innen, die ohnehin einer schweren und allzu oft prekären Arbeit ausgesetzt sind: Wir fordern Sie vielmehr auf, da wo es geht Widerstand zu leisten und die Arbeiten mit allen Mitteln zu verzögern, von der Verlängerung der Pausenzeiten über Ihre gewerkschaftliche Organisierung bis hin zur Sabotage ihrer Arbeitsmittel.

Die Gang d’Intervention des Ecureuil.les en Colère (GIEC)

Übernommen von sansnom.noblogs.org