Brandstiftung in Betonwerk

München 2. September 2024

Brandstiftung in Betonwerk in München – Feuer an Lkw, Bagger und Silo verursacht Millionenschaden

Nach einem Brand in einem Betonwerk in München gehen Ermittler von einem «extremistischen Hintergrund» aus. Man ermittle wegen Brandstiftung «in alle Richtungen», teilte die Generalstaatsanwaltschaft München mit. Es werde auch geprüft, ob der Brand im Zusammenhang mit anderen Bränden in der Region stehe.

In der Vergangenheit hatte es immer wieder in München und Umgebung gebrannt – unter anderem auf Baustellen, in Geothermie- und Bahnanlagen sowie Funkmasten. Dabei ermittelte die Generalstaatsanwaltschaft auch wegen Extremismus-Verdachts. Zuletzt war ein Reinigungszug im Landkreis München in Flammen aufgegangen.

In der Nacht hatten laut Polizei mehrere Fahrzeuge in einem Betonwerk in der Landeshauptstadt gebrannt. Über ein brennendes Förderband sei dazu noch die Spitze eines Silos in Brand geraten. Außerdem hätten die Flammen auf Kartons auf einem angrenzenden Recyclinghof übergegriffen. Durch das Feuer entstand nach Feuerwehrangaben ein Schaden in Millionenhöhe. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand.

Quelle: Presse, DPA, Zeit


Windkraft-Baustellen

Brand in Betonwerk: Fundament-Arbeiten liegen trotzdem im Zeitplan

Mitten in den laufenden Fundament-Arbeiten für die drei Windräder im Hofoldinger Forst brannte es im Betonwerk der zuständigen Baufirma. Der Schaden ist groß, der Zeitplan ist jedoch nicht in Gefahr. Anfang Oktober beginnt der Aufbau der Türme.

Otterfing – Ein mutmaßlicher Brandanschlag auf das Betonwerk Max Bögl in München erschwert den Fortschritt auf den drei Windkraft-Baustellen im Hofoldinger Forst. Das Unternehmen ist seit Anfang September dabei, im Auftrag der Bürgerwind Hofoldinger Forst GmbH die Fundamente an den drei Standorten in Sauerlach, Otterfing und Aying zu gießen – als Partner des Windradherstellers Enercon. „Trotz des Brandes ist der Zeitplan für den Aufbau der Türme nicht in Gefahr“, betont GmbH-Geschäftsführer Martin Sterflinger auf Anfrage.

Nachdem die Fundament-Sockel an den Standorten Sauerlach und Otterfing (westlich der Autobahn) weitgehend fertig sind, startete am Montag (16. September) die Betonage-Kampagne am Standort Aying, der östlich der A 8 liegt. Eine Herausforderung sei es, betont Sterflinger, die gewaltige Menge Beton innerhalb weniger Stunden in gleichbleibender Qualität an die Bauplätze zu bekommen. Idealerweise stammen die gut 800 Kubikmeter je Fundament aus einem Betonwerk der Region. „Die Inhaltsstoffe müssen höchsten Ansprüchen genügen und entsprechend zertifiziert sein“, erklärt der Geschäftsführer, „das ist nicht so, wie man es von einer Baustelle zu Hause kennt.“

Wie sich zeigte, erwiesen sich die Hauptliefertage an den beiden ersten Standorten als logistische und organisatorische Kraftakte. Gearbeitet wurde von 5 Uhr früh bis 2 Uhr nachts. 200 Mal fuhren Betonmischer an. Obwohl dafür der Markweg zwischen Otterfing und Hofolding gesperrt war, mussten die Betonmischer immer wieder besonders auf Radfahrer achten. „Autofahrer hielten sich weitgehend an die Sperrung“, sagt Sterflinger, „aber leider gab es etliche Radfahrer, die trotz Verbots unterwegs waren.“