Berlin 6. Mai 2024
Angriff auf Bohrmaschinen der Firma Bauer und extraktivistische Infrastruktur! Solidarität mit dem anti-kolonialen Kampf der Wet’suwet’en!
Unzählige indigene Gemeinschaften kämpfen auf der ganzen Erde verteilt gegen extraktivistische Projekte und Infrastrukturen wie Minenbauprojekte, Fracking, Abholzungen oder Pipelines. Im vom kanadischen Staat besetzten Territorium wird zum Beispiel eine riesiges Pipelineprojekt gebaut: die Coastal-GasLink-Pipeline, welche durch Fracking gefördertes Gas transportieren soll. Dieses Projekt zerstört nicht nur ganze Landstriche, sondern bedroht auch die indigene Lebensweise der indigenen Wet’suwet’en. Die Pipeline soll auf ihrem Stammesgebiet gebaut werden und soll durch den Wedzin Kwa River hindurchlaufen, der für ihre Lebensweise der Wet’suwet’en und als Quelle für Wasser und Fisch essenziell ist. Deswegen stellen sich die Wet’suwet’en diesem Projekt seit langer Zeit mit erbittertem Widerstand entgegen und verteidigen ihr Land. Ihr Widerstand stößt auf große Repression, aber erfährt auch viel Solidarität.
Wir wollen zeigen, dass der Kampf gegen Kolonisierung und somit auch die Industrialisierung und den zerstörerischen Extraktivismus keine Grenzen kennt. Deswegen haben wir eine Firma angegriffen, die an vorderster Front an der Zerstörung indigener Territorien mitwirkt und davon profitiert: Die Firma Bauer liefert die nötigen Bohrmaschinen für die Coastal-GasLink-Pipeline. Deswegen haben wir am am 6.5 in Berlin zwei ihrer riesigen Borhmaschinen auf einer Baustelle mit Feuer angegriffen. Dafür haben wir Brandsätze, Benzin und einen Reifen auf die Kabelstränge gelegt.
Die Coastal-Gaslink-Pipeline ist nur eines unter vielen extraktivistischen Projekten auf gestohlenem indigenen Land in Kanada und auf der Welt. Egal ob es um Öl, Gas, Kohle, Gold, Lithium oder um Wasser- und Windkraft geht (diese sollen nun auch in Kanada „grünen“ Wasserstoff produzieren, woran die BRD sehr interessiert ist): diese ganzen industriellen Projekte sind Teil eines kolonialen Systems, welches die Erde zerstört und indigene Lebensweisen auslöscht.
Wir solidarisieren uns mit den Kämpfen der Wet’suwet’en gegen das koloniale Projekt der Coastal-Gaslink-Pipeline.
Sei es in Kanada, Chile, Peru, im Hambacher Forst oder Nord-Portugal: kämpfen wir gegen die zerstörerischen extraktivistischen Projekte und verbinden unsere Kämpfe!
Switch off the system of desrtuction and colonisation!
Auf einer Baustelle brennen in der Nacht zum Montag zwei Baumaschinen. Die Polizei prüft einen politischen Hintergrund.
Auf zwei Großbaumaschinen in Berlin-Wedding ist ein Brandanschlag verübt worden. Unbekannte Täter zündeten in der Nacht zum Montag einen Tiefbohrarm und einen Schlaghammerarm an, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Die Polizei geht von einem extremistischen Hintergrund aus. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt.
Laut einer Polizeisprecherin wurde bei den Ermittlungen ein Bekennerschreiben bekannt, das die Polizei nun prüft. Auf der linksradikalen Internetseite Indymedia wurde am Montag ein Schreiben verlinkt, in dem sich zu einem Angriff auf zwei Bohrmaschinen bekannt wurde. Die Maschinen seien angegriffen worden, weil die Firma für ein Pipeline-Projekt in Kanada Bohrmaschinen liefere. „Dafür haben wir Brandsätze, Benzin und einen Reifen auf die Kabelstränge gelegt“, hieß es. (dpa)