14.-16. August 2023, München
[Zusammenfassung von sansnom.noblogs.org aus der deutschen Presse (Merkur/Süddeutsche Zeitung), 14.-16. August 2023]
„Aber wer sagt, dass der Sommer nicht für Brandanschläge auf Herrschaftsstrukturen geeignet ist? Zumindest nicht die Polizei in der bayerischen Hauptstadt, wo diese nicht aufgehört haben. Am 8. Juli war es tatsächlich eine Baumaschine, die am Föhringer Ring im Norden Münchens abbrannte und dabei die Telekommunikationskabel entlang der Brücke zerstörte. Am 16. Juli brannte im Forstenrieder Park im Süden Münchens eine Mobilfunkantenne ab. Am 26. Juli wurden fünf Maschinen der Baustelle für die U-Bahn-Station Martinsried in Planneg, diesmal im Westen der Stadt, von den Flammen erfasst. Und am 27. Juli gegen 22.30 Uhr wurde im Perlacher Forst im Süden der Stadt eine Forstmaschine, die für das Fällen großer Bäume verwendet wurde, von den Flammen verschlungen, wobei wiederum ein Schaden von über 100.000 Euro entstand.
Bei all diesen anonymen Zerstörungen wird den Uniformierten schwindelig, weil sie nicht wissen, welchem Heiligen sie sich zuwenden sollen und in welche Richtung sie graben sollen, sodass sogar Hubschrauber nachts am Münchner Himmel kreisen, um nach Saboteuren zu fischen. Immer ohne Erfolg.
In der Nacht von Sonntag auf Montag, den 14. August, bemerkte die Besatzung eines Polizeihubschraubers gegen 3.30 Uhr einen weiteren Baggerbrand – allerdings etwas zu spät, um die Jagd zu eröffnen. Diese befand sich auf Höhe des zentralen Isarwehrs zwischen Pullach und Höllriegelskreuth im Süden der Stadt und gehörte dem kommunalen Unternehmen Stadtwerke München (SWM), einem der größten Energieversorger Deutschlands. Der Schaden wird von den Polizisten auf „mehrere hunderttausend Euro“ geschätzt und die Ermittlungen wurden erneut dem Kommissariat 43 (Straftaten gegen die Staatssicherheit) übertragen.
Aber das ist noch nicht alles. Zum einen, weil der Sommer noch nicht zu Ende ist, und zum anderen, weil schlaue Köpfe bemerkt haben werden, dass in dieser schönen Kontinuität eine Himmelsrichtung fehlte. Ja, es gab keinen Grund, warum die Herrschaftsinteressen im Osten der Stadt den Flammen entgehen sollten.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, den 16. August, ging gegen 2.30 Uhr auf der Baustelle der Autobahn A94 in Anzing, etwa 15 Kilometer östlich von München, eine große Baumaschine in Flammen auf. Laut Kriminalpolizei handelte es sich wahrscheinlich um Brandstiftung, und es werden Verbindungen zu ähnlichen Fällen, auch im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums München, geprüft. Bei der verkohlten Maschine handelte es sich um einen Asphaltfertiger, der auf der Baustelle geparkt war. Der Schaden wird erneut auf über 100 000 Euro geschätzt.
Mit zwei zusätzlichen schönen Baumaschinen, die zu Asche verbrannt wurden, eine am Vorabend des 15. August und die zweite nach dem Fest Mariä Himmelfahrt, wenn die Heilige, der sich die Münchner Polizei bei dem Versuch, die Brandstifter zu fassen, verschrieben hat, immer noch Maria heißt, dann zweifelt sie wirklich an nichts!“