16. Juni 2023 Paillaco (Region Los Ríos), Chile
Während der Dämmerung des Freitags den 16. Juni drang eine kleine, vermummte und bewaffnete Gruppe in die Baustelle eines Windparks in der chilenischen Gemeinde Paillaco (Region Los Ríos) ein. Nachdem sie die Wachleute ausgeschaltet hatten, setzten sie 14 Zementlaster und einen Frontlader auf der Baustelle in Brand.
Der künftige Windpark Caman, in dem das multinationale Unternehmen Mainstream Renewable Power (mit norwegischem, japanischem und irischem Kapital) nicht weniger als 44 industrielle Windturbinen mit einer Leistung von 150 Megawatt auf Mapuche-Gebiet errichten will, war bereits am 16. Januar Opfer eines Brandanschlags geworden, als der erste Lastwagen in Flammen aufging. Im August 2022 gingen in der Gemeinde Angol (Region La Araucanía) auf einer anderen Baustelle für einen industriellen Windpark ebenfalls die Maschinen in Rauch auf. Und im Juli 2022 gingen in der Gemeinde Arauco (Region Bío Bío) die beiden technischen Wartungsgebäude eines in Betrieb befindlichen Windparks in Flammen auf.
Am 18. Juni erklärte der ORT Williche Millalikan, Mitglied der CAM (Coordinadora Arauco Malleco), die Verantwortung für die Zerstörung dieser fünfzehn Baumaschinen mit den Worten: „Forstwirtschaftliche Unternehmen und alle kapitalistischen Investitionen, raus aus Wallmapu! Zum Gedenken an den Weychafe Toño*, zwei Jahre nach seiner Hinrichtung durch Carabinieri im Dienste der Forstunternehmer.“