Aufruf zu Aktionen gegen die Nord Bothnia Bahn

1. WARUM DIESE BESTIE INS VISIER NEHMEN?

Dies ist ein Aufruf zur Aktion gegen die Nord Bothnia Line, eine Eisenbahnlinie, die gerade entlang der Küste im schwedisch besetzten Sápmi gebaut wird. Dieses Projekt ist die Fortsetzung einer mehrere hundert Jahre währenden brutalen Kolonisierung der Völker und Ländereien in Sápmi. Die Rohstoffindustrie profitiert von der gestiegenen Nachfrage nach Rohstoffen infolge des so genannten „grünen Transformation“. Deshalb betonen sie immer wieder die Bedeutung und Dringlichkeit der Bahnlinie. Dies gilt auch für den schwedischen Staat und die Europäische Union.

Die Strecke soll sowohl für Personen- als auch für Güterzüge genutzt werden. Die wahren Gründe für das Projekt werden jedoch deutlich, wenn man die Liste der Geldgeber liest, und auch wenn man die Erklärung der Projektleiterin der Nord Bothnia Line Group, Elisabeth Sinclair, liest, dass „der Personenverkehr zwischen den Küstenstädten zwar wichtig ist, die Grundlage der Nord Bothnia Line jedoch der Güterverkehr ist“. Ebenso verkündete die schwedische Transportverwaltung stolz, dass „jeden Tag Stahl im Gegenwert eines Eiffelturms von Nordschweden nach Europa verschifft wird. Mit der Nordbottnien-Linie werden wir in der Lage sein, mehr zu transportieren“. Das Signal ist also eindeutig“, wie Tomas Eneroth, der schwedische Infrastrukturminister, sagt: „Die Nordbottnia-Linie ist eine der wichtigsten Investitionen des Landes“.

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Northvolt stinkt (nach Buttersäure)

Hamburg 19. August 2024

Heute Nacht haben wir in Hamburg das Gebäude von Northvolt (und noch ein paar anderen Stinkern) besucht. Wir haben ihnen eine Ladung Buttersäure durch die Tür gespritzt und die Eingangstüren verklebt. Dazu haben wir einen Gruß an der Fassade hinterlassen: „Northvolt, Hands Off Sápmi!“

Denn eure Lügen stinken bis zum Himmel! Und wir wünschen euch, dass ihr genauso das Kotzen kriegt wie wir, wenn wir von euren Projekten hören.

Damit solidarisieren wir uns mit den indigenen Kämpfen in Sápmi und weltweit.

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Sabotage an Bahnschiene – Train to nowhere

Saint-Amand-sur-Ornain (Meuse, Frankreich) 9. August 2024

Im Verlauf des Sommers haben wir die Schienen der alten Zug-Linie zwischen Nacois-Tronville und Gondcourt-le-Chateau mithilfe eines hydraulischen Wagenhebers deformiert. Wir haben absichtlich entschieden zwischen Treveray und Saint-Amand-sur-Ornain zu agieren, da es nicht weit entfernt ist von dem Ort, wo das Widerstands-Festival gegen Cigeo, die Burlesque vom 16. bis zum 18. August stattfinden wird.

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Brand bei Zementunternehmen am Fluss Maipo

San Antonio (Chile) 3. August 2024

Am Samstag, den 3. August, kam es gegen 21:50 Uhr in San Antonio in der chilenischen Region Valparaíso zu einem doppelten Brandanschlag gegen eine Zementfabrik und einen Konzern für Zusatzstoffe [Abbau von Kies und Sand], welche die Ufer des Flusses Maipo zerstören. Mehr als hundert Feuerwehrleute mussten zur Einsatzstelle eilen, um zu versuchen, die zehn Brände zu löschen, die LKWs und Betonmischanlagen in Mitleidenschaft gezogen hatten. Zu dieser Sabotage bekannte sich am nächsten Tag die „Célula Insurreccional por el Maipo – Nueva Subversión“ [Aufständische Zelle für den Maipo – Neue Subversion] durch ein auf informativoanarquista veröffentlichtes Bekenner*innenschreiben]

Switch off! Bekenner*innenschreiben zum Brandanschlag gegen die Zementfabriken „Melón“ und „Áridos Río Maipo“ (3. August, Sektor San Juan de Llolleo, Region Valparaíso, Chile)

Wir, das sind die Geröllhaufen und Sandkörner im Getriebe einer Maschinerie, die unaufhaltsam vorwärts stampft. Wir, das sind Störfaktoren im Maschinenraum.» – Vulkangruppe

In der Nacht vom Samstag, dem 3. August, beschlossen wir, begleitet von den Kräften des Flusses, die Zementfabrik Melón und das Unternehmen Áridos Río Maipo SA in der Nähe der Mündung des Flusses Maipo anzugreifen. Wir haben versucht, den Betrieb dieser beiden Unternehmen lahmzulegen. Dazu sind wir in ihre Räumlichkeiten eingedrungen und haben ihre Fließbänder, Logistik- und Verwaltungsbüros in Brand gesteckt, indem wir dort zehn Brandsätze platzierten. Dies hatte die völligen Zerstörung ihrer Einrichtungen zur Folge. Damit haben wir unseren dritten Sabotageakt* verübt, mit welchen wir den Unternehmen, die das Leben entlang des Maipo-Flusses gefährden, erheblichen Schaden zufügen. Wir geben ihnen einen Teil des Schadens zurück, den sie jahrzehntelang dem Land und der Umwelt, in denen sie tätig sind, zugefügt haben, und tragen so zum Kampf gegen die Verwüstung bei. Es ist das einzige würdevolle, auf die Zerstörung der Erde und unseres Lebens mit der völligen Zerstörung dessen zu antworten, was sie verursacht.

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Deutsche Bahn Infrastruktur angegriffen – Krieg und Kolonialismus sabotieren

Bremern, Hamburg, Berlin 29. Juni/2.August 2024

Diese Woche kam es in Bremen, Hamburg und Berlin zu Brandangriffen auf Infrastruktur der Deutschen Bahn. Die durch diese Angriffe erfolgten Ausfälle sorgen hoffentlich für wirksame Unterbrechungen in der kapitalistischen Routine. Der Staatskonzern DB bildet wie kein anderes Unternehmen das Rückgrat und die Lebensadern der deutschen Wirtschaft und liefert den Treibstoff, der diese anfeuert und am Laufen hält. Täglich werden durch DB Cargo über die Schienen der Bahn tonnenweise weltweit geplünderte Rohstoffen in die Werkhallen und Fabriken der großen Industrien der Stahl-, Chemie-, oder Automobilbranche befördert, um den unersättlichen Hunger dieser Gesellschaft nach Konsumgütern und Baumaterialien gerecht zu werden. Gleichzeitig befinden wir uns mitten in einem umfangreichen Transformationsprozess, vom fossilen Zeitalter hin zu einer hoch-technologischen und elektrifizierten Welt, welcher uns von der Bundesregierung unter dem trügerischen Begriff der Energiewende verkauft wird. Die Logistik der DB spielt dabei eine Schlüsselrolle. Aktuell werden z.B. Transportlösungen für Wasserstoff oder Lithium-Batterien entwickelt, um den Ausbau einer „grünen“ Wirtschaft in Deutschland anzukurbeln und den Standort für die Ansiedlung von Unternehmen und Investitionen in neue Technologien attraktiv zu machen. Tesla in Grünheide ist für diesen verlogenen Irrsinn das bisher wohl bekannteste und umstrittenste Beispiel. Damit einher geht die Entstehung und Ausweitung extraktivistischer Projekte und neuer Verkehrswege, um die begehrten und umkämpften Ressourcen wie Kobalt, Lithium, Nickel, Kupfer oder Silizium, welche für vermeintlich nachhaltige Technologien unentbehrlich sind, von den Minen in die Aufbearbeitungsanlagen und Produktionsstätten zu verfrachten. Während sich Politik und Industrie davon neue Absatzmärkte und lukrative Geschäfte versprechen, bedeutet diese Entwicklung für die Erde vor allem eines: das Fortschreiten einer allumfassenden Zerstörung. Jetzt aber mit grünem Siegel und im Namen des Klimaschutzes und DB ist ganz vorne mit dabei.

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Koordinierte Sabotage gegen das Glasfasernetz während den Olympischen Spielen

29./30. Juli 2024

Während sich die SNCF gerade erst von der Sabotage am Hochgeschwindigkeitsnetz erholt, scheinen die Olympischen Spiele 2024 in Paris noch nicht am Ende ihrer Probleme angelangt zu sein, denn in der Nacht von Sonntag auf Montag, den 29. Juli, ereignete sich eine neue „massive Sabotage“, die diesmal das Fernnetz der Hochgeschwindigkeits-Glasfaser (Backbone) traf.

Konkret wurden zwischen 1 und 3 Uhr nachts in mindestens zehn Departements (Ain, Aude, Ardèche, Drôme, Hérault, Bouches-du-Rhône, Oise, Marne, Maas, Vaucluse) die digitalen Glasfaserautobahnen mutwillig durchgeschnitten, mit weitreichenden Folgen. Denn die Kappung dieser Kabel vom Fernnetz des Infrastrukturbetreibers SFR hat Auswirkungen auf viele andere Telekommunikationsbetreiber. Darunter sind Free, Bouygues, Orange (Telekommunikationsanbieter für die Olympischen Spiele 2024 in Paris), TDF, OVH, SFR, Netalis, Axione, aber auch Vodafone, British Telecom und Colt (britischer Betreiber, der 28 europäische Länder bedient).

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Anschlag auf Bahnstrecke Bremen-Hamburg

Bremen 29. Juli 2024
Anschlag auf Bahnstrecke Bremen-Hamburg: Staatsschutz ermittelt

Ein Feuer in einem Kabelschacht an einem Bahndamm in Bremen hat den Zugverkehr am Montag massiv beeinträchtigt. Auch an einer Bahnstrecke bei Hamburg brannte es – offenbar in beiden Fällen mutwillig.

Im Fall des Brandes in Bremen gehen Ermittler davon aus, dass das Feuer gelegt wurde. Spuren und Beweismittel würden darauf hinweisen, dass die Täter gezielt Leitungen in einem Kabelschacht im Bereich des Bremer Bürgerparks angezündet haben, so die Polizei. Dort wurde ein Brandmittel gefunden. Die Spuren vom Tatort würden jetzt weiter ausgewertet und die Zeugenhinweise bearbeitet, sagte ein Polizeisprecher. Ein Bekennerschreiben sei bei der Polizei oder der Bahn noch nicht eingegangen.

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Vier Betonmischer von Lafarge abgefackelt

Fenouillet (Haute-Garonne, Frankreich) 29. Juli 2024

Fünf Kugeln und die Rechnung geht auf?

Welchen Wert hat das Leben eines 28-jährigen Fahrers aus der „Gemeinschaft der Fahrenden„, wie es schamhaft in der Presse heißt, und der mit Würde versucht, sich am Steuer seines Fahrzeugs einer Polizeikontrolle zu entziehen? Es ist fünf Kugeln wert, von den Gendarmen abgefeuert, von denen eine die Kopfstütze durchschlägt und dann den Schädel des jungen Romas zersprengt. Es geschah am Donnerstag, den 25. Juli, kurz nach 22 Uhr in Fenouillet, einem nördlichen Banlieue von Toulouse. Er hieß Maïky und kam aus dem Lager Ginestous, das nur wenige Schritte entfernt liegt.
Bevor er in der Nacht für tot erklärt wurde, hatten sich sofort fast 200 Menschen vor dem Purpan-Krankenhaus versammelt, insbesondere um zu erfahren, ob Maïky eine Chance hatte, wieder gesund zu werden, und um auf die Entlassung seiner Lebensgefährtin und ihres wenige Monate alten Kindes zu warten, die sich neben ihm im Auto befanden. Die Uniformierten, die sich in großer Zahl vor dem Krankenhaus versammelt hatten, begnügten sich nicht damit, einen weiteren Mord begangen zu haben, sondern schossen Tränengas auf die Angehörigen, in einem Versuch, die aufsteigende Wut einzudämmen, nachdem der tödliche Ausgang bekannt war. Da Rache manchmal ein Gericht ist, dass man am besten warm geniesst und es an Zielen nicht mangelt: In der Nacht von Donnerstag auf Freitag,  den 26. Juli, wurde der Betonhersteller Lafarge angegriffen, dessen Werk sich in der Nähe des Lagers Ginestous befindet: Vier Betonmischer wurden innerhalb weniger Minuten in Brand gesetzt.

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Gegen die Olympischen Spiele, Feuer an Telefonie-Antenne und Internet-Verteilerkasten

Saint-Orens-de-Gameville (Haute-Garonne, Frankreich) 26. Juli 2024

Game-Over in Gameville

In der Nacht vom 25. auf den 26 juli, in Saint Orens de Gameville, haben wir eine Antenne und einen Glasfaserkabel-Verteilerskasten in brand gesetzt und eine Sprayerei „NO J.O.“ vor Ort hinterlassen.
Es gibt keinen olympischen Waffenstillstand. Die rethorische Maschinengewehrsalve der Regierung, von wegen friedliche Momente durch den Sport zu finden, auf geopolitischen sowie parlamentarischem Niveau, wird von militärischen Bombardements weltweit und einem sozialen Krieg gegen die Bevölkerungen begleitet.
Von welchem Waffenstillstand reden wir? Von der Vertreibung des marginalisiertesten Teil der Bevölkerung, von der ständig anwachsenden Polizeipräsenz in den Straßen der Hauptstadt, von der Entwicklung und Anwendung panoptischer Überwachungstechnologien und Systemen auf der Basis der Implantation neuer Überwachungskameras und dem repressiven Zugriff auf die Künstliche Intelligenz?
Oder nicht zu vergessen der massive Transfer öffentlicher Gelder in die Taschen Privater Firmen und Investoren, eine Situation die bereits 2004 Griechenland ruiniert hatte und den Kollisionskurs in die spätere Finanzkrise und Austeritätsmassnahmen vorbereitet hatte.

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Sabotage von TGV-Strecken vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele

Frankreich 26. Juli 2024

Bekennerschreiben nach Sabotage von TGV-Strecken, die nur wenige Stunden vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2024 in Paris stattfinden:

„Sie nennen es eine Party? Wir sehen darin eine Feier des Nationalismus und eine gigantische Inszenierung der Unterwerfung der Bevölkerungen durch Staaten.

In einer spielerischen und freundlichen Atmosphäre bieten die Olympischen Spiele ein Experimentierfeld für das polizeiliche Managment von Menschenmengen und die allgemeine Kontrolle unserer Bewegungen.

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