Tagebau Garzweiler, März 2023
Zuschlag: Ein Update von GAFFA
Seit wir uns zum ersten mal gemeldet haben, ist einiges passiert: Lützerath wurde, trotz jahrelanger kämpfe und 35.000 vor ort protestierender menschen, zerstört, ebenso der Eichi und Heibo. Trotz aller proteste, welche die rodungssaision begleiteten, sind staat und kapitalist*innen kein stück von ihren plänen abgerückt. Wo unrecht sich anders nicht durchsetzen ließ, wurde es von der staatlichen prügeltruppe (auch „polizei“) mit roher gewalt durchgeboxt.
Weil auch jetzt (was ein wunder!) nicht zu erkennen ist, dass irgendeine gängige protestform zu einem stopp des globalen kapitalistischen terrors führt, machen wir weiter. In den letzten monaten haben wir infrastruktur der rwe eigenen prügel-secus angegriffen und erfolgreich außer gefecht gesetzt und die stromversorgung des größten dreckslochs europas (Garzweiler 2) in schieflage gebracht. Diese aktionen und die anderer autonomer militanter kleingruppen zeigen: wir lassen uns so schnell nicht unterkiregen und werden weiterhin in die offensive gehen und den kapitalismus und seine strukturen blockieren, sabotieren und angreifen. Wir werden die profiteur*innen und kollaborateur*innen des kapitalismus solange sabotieren wie das morden für profit weitergeht.
-Bis zum nächsten Schlag,
die Guerilla Activists Fighting For Anarchy (GAFFA)
Quelle: Indymedia
Presse:
Ein 80 Meter hoher Strommast auf dem Gelände des Tagebaus Garzweiler südlich von Mönchengladbach ist durch Fremdeinwirkung abgeknickt. Das hätten die Ermittlungen inzwischen bestätigt, erklärte die Polizei Aachen am Montag auf Anfrage. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen.
Ein RWE-Mitarbeiter hatte den eingeknickten Strommast am Freitagnachmittag entdeckt und die Polizei alarmiert. Auf Fotos war zu sehen, dass an dem Mast Schrauben gelöst wurden und Teile offenbar weggesägt wurden. Nach Angaben von RWE versorgt der Mast den Tagebau, aber auch ein Wasserwerk mit Strom.
Zur Sicherheit waren zwei der vier über den Mast laufenden Stromkreise abgeschaltet worden. Der Tagebau Garzweiler blieb aber weiter in Betrieb. Andere Masten waren laut RWE nicht betroffen. «Wir ermitteln in alle Richtungen», sagte eine Polizeisprecherin am Montag.