Kassel 19. August 2025
Vier Autos der Bundeswehr haben in der Nacht auf der Marbachshöhe in Kassel gebrannt. Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus. Der Staatschutz ermittelt.
Ein Pkw und drei Kleintransporter haben am frühen Dienstagmorgen auf dem Gelände der früheren Lüttich-Kaserne auf der Marbachshöhe in Kassel gebrannt. Das bestätigte die Polizei dem hr auf Nachfrage.
Bei den zerstörten Autos handelt es sich um zivile Fahrzeuge aus dem Fuhrpark der Bundeswehr, darunter ein Iveco, zwei Mercedes Vito und ein VW-Kombi.
Möglicher politischer Hintergund
Nach den bisherigen Ermittlungen deutet alles auf eine vorsätzliche Brandstiftung hin. Wegen eines möglichen politischen Hintergrunds ermittelt demnach auch der Staatsschutz des Polizeipräsidiums Nordhessen. Ein Anwohner bemerkte den Brand gegen 3.15 Uhr und alarmierte Feuerwehr und Polizei. Er versuchte noch, die Brände selbst zu löschen.
Bereits in der Nacht wurde nach den Tätern gefahndet, bisher ohne Erfolg. Menschen wurden bei dem Brand nicht verletzt. Nach ersten Schätzungen ist ein Schaden von 150.000 Euro entstanden. Die Polizei bittet darum, verdächtige Beobachtungen nahe der Haltestelle Marbachshöhe zu melden.
Insgesamt vier Trupps der Feuerwehr waren bei dem Brand an mehreren Stellen im Einsatz, wie die Feuerwehr mitteilte. Die Autos sind völlig ausgebrannt und nur noch Schrott. Laut Feuerwehr waren sie an verschiedenen Stellen abgestellt.
Die Bundeswehr nutzt am Standort im Stadtteil Bad Wilhelmshöhe mehrere Gebäude der ehemaligen Kaserne. Hier sitzt auch das Heeresmusikkorps Kassel.
Innenminister Roman Poseck (CDU) verurteilte den Vorfall. Angriffe auf die Bundeswehr seien „Angriffe auf uns alle“, so der Minister. Die Bundeswehr sei für die Sicherheit unverzichtbar und verdiene volle Rückendeckung und Unterstützung. Poseck vermutete einen linksextremen Hintergrund.
Quelle: Hessenschau