Sieben Lastwagen von Spie Batignolle abgefackelt

Toulouse (Frankreich) 21. Oktober 2024

Spie Batignolle, die für die A69 und die U-Bahn arbeitet, verliert sieben Lastwagen

In der Nacht von Sonntag auf Montag, den 21. Oktober, brach bei der Firma Spie Batignolles in Toulouse, Chemin de Gabardie im Stadtteil Gramont, ein Feuer aus. Mindestens sieben Lastwagen brannten aus.

Mindestens sieben Lastwagen brannten aus. In der Nacht von Sonntag, dem 20. Oktober, auf Montag, den 21. Oktober, brach bei der Firma Spie Batignolles in Toulouse, Chemin de Gabardie im Stadtteil Gramont, ein Feuer aus.

Die Anwohner hörten Explosionsgeräusche vom Firmengeländen des Bauunternehmens. Die Feuerwehr wurde gegen 4 Uhr morgens zu einem Brand von 7 Muldenkippern auf dem Parkplatz der Firma Spie Batignolles gerufen und konnte die Flammen unter Kontrolle bringen. Insgesamt waren 3 Löschfahrzeuge und 17 Feuerwehrleute im Einsatz.

tagmorgen ist der Geruch von Verbranntem noch stark wahrnehmbar. Sieben verrußte Wracks sind nebeneinander geparkt. Die Vorderseiten der Fahrzeuge sind völlig verkohlt. Ein Vertreter der Geschäftsleitung ist entsetzt: „Es besteht kein Zweifel, dass es sich um Brandstiftung handelt, wir möchten im Moment nicht mehr dazu sagen“. Das Unternehmen Malet-Spie Batignolles ist ein regelmäßiger Auftragnehmer der Autobahngesellschaften und arbeitet insbesondere an der Baustelle der A69, die von Umweltaktivisten angeprangert wurde.

Die Wracks, die noch auf dem Parkplatz standen, deuteten darauf hin, dass das Feuer in den Fahrerkabinen gelegt worden war. Der hintere Teil der Fahrzeuge war weniger stark von den Flammen betroffen. Die Brandstifter hätten wahrscheinlich eine brennbare Flüssigkeit zur Brandlegung verwendet. Hat sich das Feuer dann auf die anderen Fahrzeuge ausgebreitet? Möglicherweise. Unseren Informationen zufolge wurde das Gelände von Spie Batignolles videoüberwacht und zwei vermummte Personen wurden auf den Aufnahmen gesehen, als sie gegen 3.20 Uhr das Gelände des Bauunternehmens betraten. Einige Minuten später verließen sie das Gelände wieder, als sich das Feuer auszubreiten begann.

Anti-A69-Tags waren am Montagmorgen in der Nähe der Baustelle zu sehen. Stammten sie aus der Nacht, in der die Tat geschah? Es ist schwierig, dies zu bestätigen. Die Staatsanwaltschaft von Toulouse hat eine Untersuchung eingeleitet, insbesondere wegen vorsätzlicher Zerstörung durch Brandstiftung. Der Schaden beläuft sich auf über 2 Millionen Euro.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Unternehmen, das mit der Baustelle der A69 in Verbindung steht, in der Haute-Garonne ins Visier genommen wird. Anfang Januar wurde die Philosophielehrerin Camille S. in Toulouse zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt, weil sie am 10. Februar 2023 in Muret an der Brandstiftung an zwei Fahrzeugen des Unternehmens NGE – Konzessionsnehmer der Autobahn A69 – beteiligt war.
Bei der Anhörung hatte Camille S. ihr Engagement für militante Aktionen, insbesondere gegen Lafarge und Enedis in Limoges, zugegeben, aber jegliche Beteiligung an dem Brand in Muret bestritten. Ihre DNA war an einem Zaun in der Nähe des Tatorts gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft hatte ein Jahr Haft, davon sechs Monate auf Bewährung, für die Lehrerin gefordert, die in einem „Vereinshaus“ in Verfeil-sur-Seye (Tarn- et-Garonne) wohnt. Im Departement Tarn, auf der Baustelle der A69, kam es in den letzten Monaten vermehrt zu mutwilligen Zerstörungen (siehe unseren Kasten).

Nach einer Auflistung der Zeitung La Dépêche du Midi wurden am Rande des Projekts der Autobahn A69, hauptsächlich im Departement Tarn, mindestens 13 Fahrzeuge in Brand gesetzt – 11 davon auf der Baustelle. Nach Angaben des Konzessionärs NGE – Atosca wurden bis Anfang September 311 Fälle von Sachbeschädigungen (Steinwürfe, Tags, Brände) gezählt. In 158 Fällen wurde Anzeige erstattet. Der prominenteste Fall von Sabotage in letzter Zeit war der Brand einer Schalung, mit der ein Brückenpfeiler in Saïx (Tarn) Ende August gegossen werden sollte.