Im Verlauf des Sommers haben wir die Schienen der alten Zug-Linie zwischen Nacois-Tronville und Gondcourt-le-Chateau mithilfe eines hydraulischen Wagenhebers deformiert. Wir haben absichtlich entschieden zwischen Treveray und Saint-Amand-sur-Ornain zu agieren, da es nicht weit entfernt ist von dem Ort, wo das Widerstands-Festival gegen Cigeo, die Burlesque vom 16. bis zum 18. August stattfinden wird.
In ein paar Jahren sieht die SNCF vor, diese Zugstrecke wieder in Betrieb zu nehmen, um den Atommüll den der Staat in Bure vergraben möchte, zu befördern. Im Jahr 2022 gab es eine öffentliche Meinungsumfrage bezüglich des Projektes dieser Bahnstrecke und Subunternehmer der SNCF haben seitdem damit begonnen die Strecke zu vermessen. Es handelt sich um 36 Kilometer die von dieser alten Bahnstrecke wieder in Gebrauch genommen werden und die mitten durch die auf der Strecke liegenden Dörfer hindurch gehen würde (was eine zukünftige Etappe von Enteignungen voraus ahnen lässt?). Die ANDRA plant dabei den Transport von 6 radioaktiven Zügen von 100 Metern Länge die 40km/h fahren würden während 100 Jahren.
Mehr im Süden der Meuse, zwischen dem aktuellen Recherche-Laboratorium in Bure-Saudron und Gondrecourt-le-Chateau, plant die ANDRA bereits eine weitere Bahnstrecke. Anfangs 2024 hat die nationale Agentur der Entsorgung radioaktiven Mülls eine weitere Prozedur von Enteignungen gestartet, die zusätzliche Ländereien betrifft, die sie in eine Bahnstrecke verwandeln möchte (ein Streckenabschnitt den sie „eingespannte terminale Installation“ nennt). In der ersten Etappe sollen die Materialien für die Baustelle des größten industriellen Projekts Europas transportieren werden, und später (während der Fertigstellung des Bauprojekts) der Atommüll bis zum Eingang des Projektes von Cigeo, um diesen dort für die Ewigkeit in 500 Metern Tiefe gelagert zu werden.
Die Aktion die wir durchgeführt haben, ist auch eine Antwort auf den Aufruf zu der Aktionswoche „Train to nowhere“ die vom 11. bis zum 17. August 2024, in Solidarität gegen die Linie Botnie Nord (eine Bahnlinie dessen Bau gerade begonnen und entlang der Küste der Region von Sapmi die von Schweden besetzt ist führen wird). Dieses Projekt gliedert sich in die Kontinuität von mehreren hundert Jahren brutaler Kolonisierung der Völker und der Länder der Sapmi. Der industrielle Extraktivismus prosperiert, wegen der ansteigenden Nachfrage von Rohstoffen, dank der sogenannten Energiewende“. Das ist der Grund wieso der schwedische Staat, sowie die europäische Union, nicht aufhören, auf die Dringlichkeit des Ausbaus des Gleisverkehrs zu pochen.
Es ist nicht erst seit den Attacken gegen die TGV Linien in Bezug zu den olympischen Spielen, das die Praxis der Sabotage des Zugverkehrs wieder vermehrt angewandt wird in den letzten Jahren. Wir möchten auch darauf hinweisen, dass die von uns angewandte Methode nicht wirklich geeignet ist, um Züge zu stoppen und sogar zu schweren Unfällen führen kann. Bei einer aktiven Strecke müssen geeignete Mittel zur Unterbrechung des Zugverkehrs angewandt werden.
Die Zuglinie die wir mit einem Wagenheber sabotiert haben, ist zur Zeit nicht in Betrieb. Es ging uns darum, zum einen die erneute Inbetriebnahme etwas schwieriger zu gestalten und zum anderen, ging es uns darum, diese Zugstrecke als Teil des Projektes von Cigeo zu markieren und sie somit als legitimes Angriffsziel offen zu legen. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, uns dem Aufruf zur Kampagne «Les trois brigantes» anzuschließen (März 2023), um die SNCF als aktiven Akteur der Atomindustrie ins Visier zu nehmen und sie spätestens zum Zeitpunkt des physischen Beginns der Sanierungsarbeiten massiv anzugreifen.
Wiedersetzen wir uns mit Festivitäten, Sabotagen, öffentlichen Versammlungen, Demos, Besetzungen und Blokaden überall dort, wo die ANDRA unsere Territorien in Atommüll-Endlager und Atommüll-Konvois verwandeln will.
Keine Castor-Transporte, weder hier noch anderswo
Kein Atom, weder hier noch anderswo